Zu „Kissing prüft Beitritt zu Hochwasser-Projekt“ vom 19.7.2025

Wir, die IGHS, haben bereits um 2006 versucht, zusammen mit den Paar-Anliegern nördlich von Augsburg gemeinsam um Hochwasserschutz zu kämpfen. Mangels  Interesse wurde daraus nichts.. So haben wir uns um die Obere-Paar bemüht, was letztlich zum Bau von zwei Rückhaltebecken geführt hat. Es war ein sehr mühsamer Weg: Das zweite Rückhaltebecken wurde 20 Jahre nach dem 1999-er Hochwasser fertiggestellt. Ohne diese beiden Becken wären wir voriges Jahr genauso verheerend getroffen worden wie die Unterlieger. Wenn nun noch der innerörtliche Paarausbau in Mering und Kissing realisiert sein wird, sind wir aus dem Gröbsten raus. Es geht dann nur noch um einen Damm o.ä. am Moosgraben, einem Paarzufluss  von Hörmannsberg  kommend und um die Wasserverluste der Staustufen 22 und 23, die im Hochwasserfall in der Lechebene das Grundwasser stark erhöhen. Diese beiden Zuflüsse sind für die Unterlieger maßgeblich, da sie im Hochwasser fall für viel zusätzliches  Wasser in der Paar sorgen können.

Das bei der gestrigen Auftaktveranstaltung der ARGE vorgestellte Echtzeit-Frühwarnsystem könnte auch für Mering, Kissing und Friedberg vorteilhaft sein, da bereits bis zu 24 Stunden vor Hochwasserereignissen – sogar bezogen auf einzelne Anwesen – gewarnt werden kann.

Die IGHS sieht für unser Gebiet derzeit keinen direkten Handlungsbedarf, da unsere Projekte im Laufen sind. Unsere Gemeinden sollten die Entwicklung der ARGE vorerst beobachten. Wenn  die beiden o.a. Punkte; Moosgraben und Lech-Wasserverluste für die Unterlieger zu einem wichtigen Handlungspunkt werden sollten, sind wir für eine sofortige Zusammenarbeit. Andernfalls sollte die Gemeinde den Beitritt für das nächste Jahr nochmal bewerten.

Anton Staffler Kissing,
 Vorstand der IGHS